Bad und WC, Montagehöhen der Objekte?
Als Bausachverständiger habe ich schon viele Bauherren bei Ihrem Bau eines Einfamilienhauses oder ihrer Eigentumswohnung mit einer Qualitätsüberwachung begleitet.
Ich muss leider immer wieder feststellen, dass dem Thema Montagehöhen von WC-Becken, Waschbecken und Spiegeln oder Spiegelschränken nicht genügend Aufmerksamkeit beigemessen wird.
So ist es schon vorgekommen, dass in einem Mehrfamilienhaus mit 8 Wohneinheiten und je zwei Sanitärräumen, 16 verschiedene Montagehöhen von WC-Becken vorgekommen sind.
Im Extremfall in einer Wohnung mit 37 und 43 cm bis Oberkante Porzellan (+ 2 cm für den WC-Sitz), zur Verwunderung und ewigem Ärgernis des Wohnungseigentümers, da dies nicht mehr verändert werden konnte.
Dies rührt daher, dass diese Montagehöhen häufig nach Gutdünken des Sanitär-Monteurs festgelegt werden, ohne die Eigentümer und späteren Bewohner zu fragen.
Deshalb mein Tipp:
- Führen Sie ein "Probe-Sitzen" durch und messen Sie die für Sie optimale Sitzhöhe. Dies gilt auch für die Höhe der Waschbecken und des Spiegels, bzw. des Spiegelschranks. Dies können Sie zuhause oder in Sanitär-Ausstellungen ausprobieren. Denken Sie hierbei auch an die übrigen Familienmitglieder.
- Sprechen Sie die Sanitär-Firma vor der Roh-Montage an.
Hier meine Vorschläge für übliche Montagehöhen
- WC-Becken: 39-43 cm bis Oberkante Porzellan (+ 2 cm WC-Sitz)
- Waschbecken: 85-95 cm bis Oberkante Porzellan
- Spiegel (Spiegelschränke): 1,10-1,20 m bis Unterkante Spiegel
Viel Spaß beim Einrichten Ihrer neuen Wohnung, oder Ihres neuen Hauses.
Immer getreu dem Motto:
Nicht verzagen, Fachmann fragen
Ihr Bausachverständiger für Karlsruhe und Umgebung
Dipl. Ing (TH) Gerhard Illner